Schutzklasse
Die Schutzklasse gibt in der Elektrotechnik Auskunft über die vorherrschenden Sicherheitsmaßnahmen bei elektronischen Geräten, welche unter DIN EN 61140 (VDE 0140-1) definiert sind. Nicht zu verwechseln mit den Schutzarten (die IP-Klasse), die den Schutz vor eindringengen Fremdkörpern und Wasser kennzeichnet.
Es gibt drei Schutzklassen:
Schutzklasse I: Schutzerdung
- Sämtliche leitfähigen Teile des Gehäuses sind mit einem Schutzleitersystem verbunden, der so genannten Schutzerdung. Bei Fehlerstrom schaltet die Sicherung und der Stromkreis wird spannungsfrei geschaltet. Bei Geräten, die über Kabel an das Stromnetz angeschlossen werden, z.B. Tischleuchten, liegt ein Schutzkontaktstecker (kurz Schuko-Stecker) vor.
Schutzklasse II: Schutzisolierung
- Es gibt eine doppelte oder verstärkte Isolierung zwischen Netzstromkreis und dem leitenden Gehäuse bzw. der Ausgangsspannung. Alle leitfähigen Teile, die berührt werden können, sind hier durch eine verstärkte oder doppelte Isolierung von spannungsführenden Teilen getrennt. Für Geräte mit Steckdosenanschluss werden Konturenstecker (breiter Stecker) oder Eurostecker (schmale Stecker) genutzt, welche meist keinen Schutzkontakt besitzen.
Schutzklasse III: Schutzkleinspannung
- Bei dieser Schutzklasse arbeiten elektronische Geräte mit einer niedrigen Spannung, der Sicherheitskleinspannung (SELV) oder Schutzkleinspannung (PELV). Hierbei liegen maximal 50 Volt bei Wechselstrom oder 120 Volt bei Gleichstrom vor. Neben der ebenfalls vorhandenen Schutzisolierung (Schutzklasse II), benötigen Geräte einen Sicherheitstransformator nach DIN EN 61558-2-6, sofern sie an ein Stromnetz angeschlossen werden. Bei elektrochemischen Stromquellen wie Akkus und Batterien oder bei anderen Kleinstrom generierenden Geräten (Dynamos, Solarzellen, Kurbelgeneratoren, etc.) ist kein Sicherheitstransformator nötig.